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echo|case ist ein echokardiographisches Schaufenster mit dem Ziel prägnante, visuell eindeutige echokardiographische Befunde mit hohem didaktischem Wert zu präsentieren, aus der Sicht verschiedener Echokardiographeure. Dieser Abschnitt ist nicht für "case reports" gedacht, nämlich nicht für ungewöhnliche, selten vorkommende echokardiographische Fälle vorgesehen.




Ventrikelthrombus-Identifizierung mittels Kontrast-Echokardiographie

Prof. Dr. Alexander Hansen, MD 
Medizinische Klinik II
Kardiologie, Angiologie, Pneumologie
Klinik Kösching
Krankenhausstr. 19
85092 Kösching
Telefon +49 (08456) 71-431
Telefax +49 (08456) 71-422


Ein 64-jähriger Mann mit bekannter koronarer Herzerkrankung und Vorderwandinfarkt wurde zur routinemäßigen Beurteilung der linksventrikulären Pumpfunktion im Echo-Labor vorgestellt. Bei der bidimensionalen Echokardiographie konnte eine mittelgradig eingeschränkte Ventrikelfunktion mit apikaler Akinesie nachgewiesen werden. Eine flache, echoreiche Struktur konnte im Apex (siehe Pfeile) mit V.a. Thrombus (Abb. A) dargestellt werden.

Eine Power-Doppler Bildgebung wurde nach einem 0,5 mL Bolus von Optison durchgeführt (Abb. B). Ein deutlicher "Perfusionsdefekt" bestätigte die Diagnose eines apikalen Thrombus. Demzufolge verbessert die Anwendung von Myokardkontrast die diagnostische Fähigkeit der Echokardiographie bei der Identifizierung von Thromben.


Links: Echoreiche Struktur im Apex des linken Ventrikels von transthorakal nachweisbar (Pfeile). Die myokardiale Kon- trastechokardiographie zeigt einen apikalen Thrombus mit Kontrastaussparung.

Rechts: Eine EKG-getriggerte myokardiale Kontrastechokardio- graphie (MCE) zeigt die rechts- ventrikuläre, linksventrikuläre und die myokardiale Phase.

Myokardiale Kontrastechokardiographie: Die MCE basiert auf der Anwendung echokardiographischer Kontrastmittel mit inerten Gas-Mikrobläschen, die klein genug sind um die pulmonale Zirkulation zu überqueren, den linken Vorhof und Ventrikel, und schließlich die Koronarzirkulation zu opazifizieren.

Die intravenöse Injektion kommerziell verfügbarer Kontrastmittel ist sicher. Die Mikrobläschen verbleiben vollständig im intravaskulären Raum. Die Interaktion zwischen Ultraschall und Mikrobläschen lösen Energie aus, mit potenziellem Effekt im Gewebe bei der Erzeugung von Trägheits-Kavitation und akustischem Strom. Diese Effekte sind wichtig für die therapeutische Applikation der Kontrastechokardiographie, aber scheinen sonst keinen klinischen relevanten Effekt zu haben.

Die Kontrastechokardiographie wird als eine Verlängerung der Standard Echokardiographie-Untersuchung betrachtet. Sie verlangt jedoch nach zusätzlichem Training, sowie nach technologischer Modernisierung um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen.


Links: Der RV wird nach der Injektion zuerst opazifiziert. Das Kontrastmittel überquert die Lunge, füllt den LA und LV, und letzendlich die koronare Zirku- lation bei der myokardialen Phase.

Rechts: Ein hochenergetischer Schallimpuls (Flash) zerstört die Mikrobläschen, dies erlaubt die schnelle Füllung des koronaren Bettes mit neuen Bläschen. Die Region mit weniger oder fehlender Myokardkontrastierung kann so endeckt werden (Pfeile).

Links: Ein experimenteller Fall zeigt eine ausgedehnte myokar- diale Region mit fehlender Opazifizierung nach der Ligatur eines Koronargefäßes.

Rechts: Dieser Bereich wird auf diesem Bild deutlich (Pfeile).



Literaturhinweis

1. Hansen A, Kumar A, Wolf D et al. Evaluation of cardioprotective effects of recombinant soluble P-selectin
glycoprotein ligand-Ig (rPSGL-Ig) in myocardial ischemia-reperfusion injury by real-time myocardial contrast
echocardiography. Journal of the American College of Cardiology 2004;44:887-891.

2. Hansen A, Johansson BL, Wahren J et al. C-peptide exerts beneficial effects on myocardial blood flow and function
patients with type 1 diabetes. Diabetes 2002;51:3077-3082.

3. Wolf D, Reinhard A, Krause U et al. Stem cell therapy improves myocardial perfusion and cardiac synchronicity:
new application for echocardiography. Journal of the American Society of Echocardiography 2007;20:512-520.

4. Bibra von H, Bone D, Niklasson U et al. Myocardial contrast echocardiography yields best accuracy using quantitative
analysis of digital data from pulse inversion technique - comparison with second harmonic imaging and harmonic
power Doppler during simultaneous dipyridamole stress SPECT studies. Eur J of Echocardiography 2002:3:271-282.



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© Derliz Mereles

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