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Kardiale Funktion und PA-Druck

—Echokardiographische Untersuchungen

—Kardiale Funktion und PA-Druck

Systolische LV-Funktion
Diastolische LV-Funktion
Longitudinale Funktion
RV-Funktion
PA-Druck

—Beispiele pathologischer
Befunde




Systolische LV-Funktion


Regionale Wandbewegung | 17-Segment-Modell | Beispiele

Guidelines and Standards
Recommendations for Cardiac ChamberQuantification by Echocardiography in Adults, 2015

Die LV-Funktion wird üblicherweise als systolisch oder diastolisch, global oder regional beschrieben und beurteilt. Die myokardiale Funktion während des gesamten Herzzyklus ist jedoch auf Grund der Myokardarchitektur komplexer.

Die radiale systolische LV-Funktion wurde klassisch als die "systolische" Funktion betrachtet, aber die longitudinale und die torsionale LV-Funktion spielen eine wichtigere Rolle, da etwa 60-70% des Auswurfsvolumens dadurch zustande kommt. Darüber hinaus scheint die longitudinale Funktion eine wichtigere Rolle in der Prognose bei kardialen Erkrankungen zu spielen, als die traditionelle "Auswurffraktion" (EF).

Der globale Strain (z.B. 2D-Strain), sowie andere Parameter, können einen Einblick in die longitudinale LV-Funktion verleihen. Die radiale LV-Funktion wird vorwiegend mit den unten dargestellten Methoden beurteilt.


Qualitative Beurteilung der systolischen LV-Pumpfunktion

— multiple Schnittebenen

— Endokardbewegung und Wandverdickung

— Beurteilung:


*Einteilung nach den aktuellen Empfehlungen der ASE, 2015.



Quantitative Beurteilung der systolischen LV-Pumpfunktion

— Berechnung der linksventrikulären Auswurffraktion, LV-EF (EF = ejection fraction)

— Formel: [(EDV - ESV) / EDV] x 100 = EF (%)

— Bestimmung der Volumina mittels Scheibchensummationsmethode (modifiziert nach Simpson, biplan)



Regionale Wandbewegungsbeurteilung





Das 17-Segment-Modell: Linksventrikuläre Wandsegmente

Es gibt viele verschiedene Modelle zur Einteilung der linksventrikulären Wandsegmente und entsprechend etwas Verwirrung. Das 16-Segment-Modell, empfohlen von der American Society of Echocardiography, 1989, hat sich in der Praxis bewährt.

Zwei Segmente kommen bei der 3-Kammerblick Anlotung hinzu, anteroseptal apikal und inferolateral apikal (18-Segment-Modell). Die apikalen Segmente sind bei den amerikanischen Modellen jedoch nur 4: apikal anterior, apikal lateral, apikal inferior und apikal septal.

Die Koronarversorgung und das neue 17-Segment-Modell der ASE werden hier dargestellt. Das 17 Segment repräsentiert der sogenannte "apical cap". Die Bennenung der Segmente hat sich auch geändert. Es gibt seit 2005 keine posterioren, rein septalen oder rein lateralen Segmente mehr, sondern anteriore und inferiore segmente (anteroseptal, anterior und anterolateral, sowie inferoseptal, inferior und inferolateral).







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Beispiele der regionalen Wandbewegungsstörungen

Links: Normokinesie aller Wand- segmente des LV im Vierkam- merblick. Merke die leichte Min- derbewegung inferoseptal im Verhältnis zu anterolateral. Dies ist ein physiologisches Phäno- men.

Rechts: Hypokinesie anterolate- ral. Eine geringe Zunahme der Wandverdickung in der Systole ist noch vorhanden. Merke die deutliche Hyperdynamie infero- septal, hier als kompensatorisch zu interpretieren.

Links: Akinesie inferior basal, Hypokinesie inferior medial im Zweikammerblick. Merke die fehlende Myokardverdickung im Bereich der Akinesie.

Rechts: Akinesie des LV-Apex. Merke die leichte Auswärtsbe- wegung der LV-Spitze während der Systole.

Links: Hier kann eine leicht ein- geschränkte LV-Funktion bei Hypokinesie inferoseptal beob- achtet werden.

Rechts: Akinesie anterolateral und Hypokinesie inferoseptal.

Links: Dyskinesie der inferoba- salen Hinterwand mit Aneurys- mabildung.

Rechts: Dilatative Kardiomyopa- thie mit hochgradig einge- schränkter LV-Funktion.

Links: 3D-Volumetrie des linken Ventrikels. Darstellung einer off- line Rekonstruktion bei einer normalen LV-Funktion. Die 3D-EF beträgt hier 73%.

Rechts: Bei einem Vorderwand- infarkt mit Aneurysmabildung beträgt die 3D-EF hier 38%. Diese Beispiele wurden freundlicher- weise zur Verfügung gestellt von Dr. med. Sebastian Buss.



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© Derliz Mereles

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